Der ZF cubiX Tuner bietet eine zentrale Plattform zur Kalibrierung softwaredefinierter Fahrwerke, die unterschiedliche Antriebsarchitekturen wie Front-, Heck- und Allradantrieb unterstützt. Über eine eklektische GUI lassen sich alle relevanten Aktuatoren verknüpfen, Parametrierungen automatisiert durchführen und Tuning-Maps direkt auf die ECU schreiben. KI-basierte Optimierung passt die Fahrdynamik an individuelle Markenanforderungen an. OEMs sparen Entwicklungszeit und -kosten und steigern die Applikationsreife bei reduzierter Komplexität signifikant. Cloudintegration ermöglicht flexible, rundum effiziente Teamzusammenarbeit weltweit.
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Tuning Map generiert automatisch ECU-Parameter und beschleunigt Testzyklen deutlich
cubiX hilft nun auch bei der aufwändigen Kalibrierung (Foto: ZF Group)
Mit dem integrierten Expert Mode ermöglicht der cubiX Tuner eine granulare Kalibrierung sämtlicher Fahrwerk-Aktuatoren, von Bremssystem bis Antriebseinheit, in einer konsolidierten Benutzeroberfläche. Ingenieure können Parameter manuell verfeinern oder Algorithmen die Optimierung übernehmen lassen. Das Ergebnis ist eine präzise Tuning Map, die automatisch auf die ECU geschrieben wird. Dadurch entfallen manuelle Schleifen, Abstimmprozesse werden beschleunigt und Entwicklungsressourcen systematisch geschont, während die Gesamtperformance verbessert wird. Echtzeitdaten reduzieren Kalibrierzyklen signifikant um fünfzig Prozent.
OEMs binden mit cubiX Tuner ZF- und Fremd-Aktuatoren ein
Beim Einsatz der ZF-cubiX-Software tauschen vernetzte Fahrwerk-Aktuatoren in Echtzeit Parameter wie Dämpferkraft, Bremsmomente und Lenkkräfte aus, um präzise Regeloperationen zu realisieren. Der ergänzende cubiX Tuner erweitert diese Lösung durch eine benutzerfreundliche Oberfläche, in der OEM-Ingenieure jede Aktuatorschnittstelle konfigurieren und automatische Kalibrierläufe starten können. Auch Fremd-Aktuatoren lassen sich mit wenigen Klicks einbinden, wodurch Entwicklungszyklen verkürzt und Systemkompatibilität gewährleistet wird. Zusätzliche Diagnosefunktionen und cloudbasierte Datenspeicherung unterstützen revisionssichere Dokumentation und kontinuierliche Optimierung effizient.
Gasnier: Komplexität bei Multi-Aktuator-Abstimmung bindet Ressourcen und verlängert Prozesse
Mit wenigen Klicks zur Marken-DNA: Die automatische Anpassung (Foto: ZF Group)
Zum Ende der Entwicklungsphase müssen für jede Regelgröße eines Fahrwerks Tausende Einstellungen getestet, validiert und freigegeben werden. Philippe Gasnier aus der F&E-Abteilung von ZF Chassis Solutions weist darauf hin, dass sich Aufwand und Komplexität durch das simultane Zusammenspiel mehrerer Aktuatoren in verschiedenen Fahrszenarien massiv erhöhen. Mit konventionellen Kalibriermethoden sind lange Messreihen und manuelle Anpassungen verbunden, die wertvolle Entwicklungszeit erheblich aufsaugen und Budgets oft signifikant belasten, und verzögern die Markteinführung maßgeblich.
Ingenieure feintunen Fahrdynamik parallel, während KI-Algorithmen Parameter automatisch optimieren
KI-gestützte Algorithmen im cubiX Tuner werten über eine Cloud-Schnittstelle laufend Test- und Telemetriedaten aus, um automatisiert optimale Grundparameter zu ermitteln. In Echtzeit liefert das System Vorschläge zur Grundlageneinstellung, während Ingenieure parallel spezifische Fahreigenschaften feinjustieren können. Diese synchrone Arbeitsweise reduziert Abstimmungsdurchläufe und beschleunigt Entwicklungsphasen. Insbesondere bei Front-, Heck- und Allradantriebsplattformen führen die präzisen Algorithmen zu signifikant verkürzten Abstimmungszyklen und verbesserter Fahrdynamik. Dadurch werden Testaufwand, Kosten und Zeit bis zur Serienreife minimiert.
Elektrifizierung verlangt: Fahrwerkcharakteristik per Klick rasch individualisiert und umgesetzt
Der Charakter eines Autos wird maßgeblich durch das Fahrwerk bestimmt (Foto: ZF Group)
Das softwaregestützte Fahrwerkstuning erlaubt es, markentypische Fahreigenschaften ohne tiefgehende Algorithmenkenntnisse zu konfigurieren und automatisiert auf ECUs zu übertragen. Anwender wählen vordefinierte Fahrzeugdynamikmodi oder passen Parameter wie Wankneigung, Verzugsstabilität und Gasannahme eigenständig an. Über eine zentrale Tuning-Map werden die Einstellungen versioniert gespeichert und gewährleisten eine wiederholbare Abstimmung auf verschiedenen Testfahrzeugen. Ein integriertes Monitoring-Tool liefert in Echtzeit Feedback zu Fahrzustand und Systemreaktionen, sodass Entwickler Optimierungsschritte zügig evaluieren und Validierungszyklen deutlich beschleunigen können.
Einheitliche Oberfläche ermöglicht OEMs präzise Kalibrierung und umfassende Kompatibilität
Im Expert Mode erhalten Ingenieure detaillierten Zugriff auf sämtliche Fahrwerksparameter und können in einer universellen Oberfläche Parameter von ZF- sowie Fremdkomponenten synchron einstellen. Die native Integration beider Systemwelten ermöglicht flexibles Zusammenspiel von Bremsen, Lenkung, Federung und Antrieb über ein einheitliches Interface. Dadurch werden Entwicklungsaufwände gesenkt und Kompatibilitätsprobleme eliminiert. Dank dieser Plattform erreichen Teams eine hohe Konfigurierbarkeit und Transparenz. Gleichzeitig verkürzen sich Abstimmungsphasen deutlich und verbessern sich Test-Iterationen. Ressourcen effizient genutzt.
Virtuelle Kalibrierung vor ECU-Upload mit cubiX Tuner jetzt möglich
Mit dem cubiX Tuner stehen Fahrzeugentwicklern eine PC-basierte Version sowie eine mobile Lite-App zur Verfügung. Beide Editionen unterstützen native Apple CarPlay- und AndroidAuto-Verbindungen, um Einstellungen direkt im Fahrzeug vorzunehmen. Offline-fähige KI-Optimierung analysiert Fahrwerksparameter in Echtzeit, während Cloud-Datensicherung alle Messdaten automatisch archiviert. Darüber hinaus lassen sich Kalibrierungen in einer virtuellen Umgebung validieren, bevor sie auf die ECU geschrieben werden, was Tests beschleunigt und Qualitätssicherung verbessert und Entwicklungszyklen erheblich verkürzt und effizient.
Multi-aktuatorische Kalibrierung jetzt effizient umsetzen und Software-Defined-Fahrzeuge voll ausschöpfen
Mit dem cubiX Tuner von ZF können Hersteller Fahrwerkssysteme effizienter kalibrieren, indem KI-Algorithmen komplexe Abstimmungsprozesse automatisieren und Cloud-basierte Datenverarbeitung nutzen. Abhängigkeiten zwischen Bremse, Lenkung und Dämpfung werden in Echtzeit optimiert, Tests und Anpassungen beschleunigt. Die benutzerfreundliche Oberfläche unterstützt zudem die Integration von ZF und Fremdkomponenten. So entsteht eine hohe Applikationsreife bei geringem Aufwand. Marken-DNA lässt sich per Tuning-Map auf die ECU schreiben, was Fahrzeugdynamik individuell gestaltet und Entwicklungszyklen signifikant verkürzt.